DTC
Digital Train Control Frankfurt
Das Zugsicherungssystem
von morgen
Das digitale Signal- und Zugsicherungssystem „Digital Train Control System Frankfurt“ ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte der Stadt Frankfurt am Main. Im Rahmen des Projekts wird das vorhandene Zugsicherungssystem durch eine digitale Signal- und Zugsicherung auf Basis der Communication-Based Control Technology (CBTC) im Tunnelbereich der Stadtbahn ersetzt, bei der die Bahn kontinuierlich per W-Lan mit der Streckeninfrastruktur kommuniziert.
Bis 2033 sollen alle neun Linien der Stadtbahn Frankfurt am Main auf ein digitales Zugsicherungssystem umgerüstet werden. Den Beginn macht die „B-Strecke“ mit den Linien U4 und U5.
Die moderne und leistungsfähige Zugsicherungstechnik ermöglicht einen energieeffizienteren Betrieb mit Energieeinsparungen von bis zu 15 Prozent sowie einen höheren Passagierkomfort durch sanftes Beschleunigen und Bremsen. Außerdem wirkt sie dem Verschleiß von Fahrzeugen und Schienen entgegen.
Das CBTC-System ermöglicht das Fahren im „wandernden Raumabstand“. Das bedeutet, dass die Züge nicht mehr in Blockabschnitten, sondern im Bremswegabstand voneinander fahren.
Im engen Zusammenspiel mit dem Projekt „Frankfurt MIND (+)“ ermöglicht DTC nicht nur mehr Züge auf der Strecke, was die Streckenkapazität erhöht, sondern auch eine größere Taktgenauigkeit und -verlässlichkeit. Beide Projekte haben eine ganzheitliche Verkehrsoptimierung (sowohl im Tunnel als auch oberirdisch) zum Ziel.
Die „CBTC“-Zugsicherung wird die Kapazität und Attraktivität des U-Bahn-Systems erhöhen und so den Anteil des schienengebundenen ÖPNVs am städtischen Verkehr vergrößern. Das wird im Endeffekt dazu führen, dass weniger Schadstoffe ausgestoßen werden und die Luft in der Stadt sauberer wird.
Das Projekt hat ein Volumen von rund 211 Millionen Euro.
Zwei wichtige Meilensteine des Projekts erreichte die VGF im Dezember 2021: Zunächst übergab der hessische Wirtschaft- und Verkehrsminister einen Förderbescheid in Höhe von 95,3 Millionen Euro, mit denen der Bund und das Land Hessen das Vorhaben finanziell unterstützen. Danach gab die VGF bekannt, wer der wichtige Partner im Projekt sein wird: Siemens Mobility. Erste sichtbare Fortschritte erzielte das Projekt im Juli 2023 mit dem Beginn des Umbaus der B-Strecke. Im Rahmen zweier Sperrpausen wurden fast alle benötigten Kabel sowie Teile der Infrastruktur im Tunnel verlegt.
Mit der ersten automatisierten Testfahrt eines U5-Prototyps wurde im September 2024 ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.
Ausblick
Bis zum Sommer 2025 sind auf der B-Strecke diverse Installationen der Außen- und Innenanlage sowie der C-ITS-Komponenten eingeplant. Ebenso werden diverse für die Technik benötigte Räumlichkeiten in dem Zeitraum fertiggestellt. Weitere Prototypen werden von April bis Juli 2025 umgebaut.
Weitere Projektschritte:
- 2027 Inbetriebnahme „B“-Strecke
- 2030 Inbetriebnahme „A“-Strecke
- 2033 Inbetriebnahme „C“-Strecke und Straßenbahn
Soziale Netzwerke
© Stadtwerke Verkehrsgesellschaft
Frankfurt am Main mbH